Die Macht der Meme

Der britische Biologe Richard Dawkins hatte 1976 in seinem Buch The Selfish Gene = Das egoistische Gen die Prinzipien der Evolutionsbiologie beschrieben.
Susan Blackmore wendet diese Prinzipien auf die Evolution von Worten und damit auf Kultur und unsere Bilder von der Welt (Geist) an.
Worte haben, da sich lebendige Sprache immer weiter entwickelt, unterschiedliche Halbwertszeiten, so dass sich die Entwicklung von Sprachmustern und damit Denkfiguren und Weltverständnis aufzeigen lassen.

Welche Worte und Narrative (Erzählungen) z.B. über die Medien massenhaft verbreitet werden, sich in den Alltagsgebrauch einfügen, hat großen Einfluss darauf, wie Menschen die Welt sehen. Daher sind des zuerst die Rundfunk- und Fernsehanstalten, die Zeitungen und das Internet, das in autoritären Staaten unter Kontrolle gebracht wird. Aber auch in demokratischen Staaten werden aktuell Wortbedeutungen durch Rechtspopulisten umgedeutet oder durch Fake-News oder Verschwörungstheorien Verunsicherungen geschaffen, so dass für viele nicht mehr klar ist, wem man noch glauben kann, was die gesicherte Basis von Wissen ist.
Insofern halte ich es für wichtig, sich darüber klar zu werden, nach welchen Prinzipien bestimmte Sichtweisen sich mit welcher Wahrscheinlichkeit durchsetzen und welche Bedingungen dazu erforderlich sind.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert